Hinter den Farben der speziellen Le-Mans-Lackierung von Porsche
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Hinter den Farben der speziellen Le-Mans-Lackierung von Porsche

May 15, 2023

Farbstreifen auf Werks-Porsche 963 sind eine Hommage an die legendären Lackierungen der Porsche-Rennwagen …

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Foto: Drew Gibson/Porsche

Sieben markante Streifen in Gelb, Rot, Dunkelblau, Hellblau, Grün, Pink und Orange zieren die drei Porsche 963, die in der Hypercar-Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start gehen. Die Farben sind eine Hommage an legendäre Rennlackierungen aus der Porsche-Geschichte.

Mit 19 Gesamtsiegen und 110 Klassensiegen ist Porsche der erfolgreichste Hersteller in Le Mans, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert.

Photo: Porsche

Orange: Der Gulf 917 als Filmstar und Podiumsgast in Le MansDie orangefarbenen Streifen des Porsche 963 sind eine Anspielung auf das legendäre Gulf-Design des Porsche 917. Als Vorjahressieger wechselte das britische Team John Wyer Automotive Engineering 1970 auf die schnellen Prototypen aus Zuffenhausen und brachte den Mineralölkonzern mit als Sponsor.

Obwohl die drei vom Team eingesetzten Fahrzeuge Anfang des Jahres ausfielen, war der Gulf-Porsche in aller Munde: Der amerikanische Hollywood-Star Steve McQueen, der die Figur Michael Delaney spielt, fuhr den blau-orangenen Rennwagen im Film „Le Mans“, der bis heute läuft heute beliebt und gilt als eine der schönsten Motorsportdarstellungen der Geschichte.

Bevor im Oktober 1971 das spektakulär inszenierte Duell zwischen Porsche und Ferrari über die Bildschirme kam, sicherte sich der Gulf-Porsche in Le Mans einen Podiumsplatz. Richard Attwood aus Großbritannien und Herbert Müller aus der Schweiz belegten im 917 KH mit 4,9-Liter-Zwölfzylindermotor den zweiten Gesamtrang.

Fast 50 Jahre später zierte das Gulf-Design einen Porsche 911 RSR in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und mehrere Porsche 911 GT3 R beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps.

Photo: Porsche

Pink: Das legendäre „Schwein“, das im Rennen Pech hat 1971 begeisterte der Porsche 917/20 Fans, Fahrer und Funktionäre in Le Mans. Porsche-Designer Anatole Lapine skizzierte die Schweinefleischstücke der Metzger auf einer rosa Grundierung und beschriftete sie entsprechend: Schnauze, Schinken, Schweinshaxe und Gehirn. Schnell tauchten liebenswerte Spitznamen auf.

Das Auto von Willi Kauhsen und Reinhold Joest wurde unter anderem als „Trüffelschnüffler aus Zuffenhausen“ bezeichnet. Letztendlich setzte sich im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung „Sau“ durch, während das Fahrzeug im Englischen den Namen „Pink Pig“ erhielt.

1971 scheiterte das bärenstarke Fahrzeug sportlich: Als Fünfte schieden Kauhsen/Joest kurz vor Ende der 24 Stunden von Le Mans aus.

Mit der Wiederbelebung der Lackierung verbesserte sich die Situation: Der Porsche 911 RSR im „Pink Pig“-Design holte 2018 mit den Werksfahrern Kévin Estre, Michael Christensen und Laurens Vanthoor den GTE-Klassensieg an der Sarthe.

Photo: Porsche

Grün: Porsches neuer Chefdesigner erhält mit dem „Hippie“ völlige Freiheit

Im April 1969 wurde Anatole Lapine als neuer Chefdesigner bei Porsche eingestellt. Nur ein Jahr später setzte der gebürtige Lette mit dem Langheck-Porsche 917 von Gérard Larrousse und Willi Kauhsen seine ersten künstlerischen Akzente im Motorsport: Die mit rund 1.500 Spraydosen aufgemalten grünen und violetten Wellen auf dem „Hippie“-Auto eine psychedelische Wirkung.

Während die Lackierung in Teilen der Chefetage für Betroffenheit sorgte, waren Rennstallbesitzer Hans-Dieter Dechent und die Verantwortlichen seines Sponsors Martini & Rossi begeistert.

Auch in der Motorsportszene sorgte der schnelle „Hippie“ für Aufsehen: Während Hans Herrmann und Richard Attwood 1970 in Le Mans den ersten Gesamtsieg für Porsche einfuhren, sicherten sich Larrousse/Kauhsen den zweiten Platz.

Photo: Porsche

Hellblau: Der Martini-Porsche und die Rekordfahrt seit fast einer Ewigkeit 1970 setzte Hans-Dieter Dechent sein Team erstmals in Le Mans mit der italienischen Spirituosenmarke Martini ein. Porsche sicherte sich das Podium, wobei der „Hippie“ 917 von Larrousse/Kauhsen und der 908 von Lins/Marko hinter dem Siegerfahrzeug von Porsche Salzburg die Plätze zwei und drei belegten.

Der Durchbruch gelang im darauffolgenden Jahr: Der Österreicher Helmut Marko und der Niederländer Gijs van Lennep siegten im Porsche 917 KH des Teams Martini Racing. Das Duo stellte einen Distanzrekord auf, der damals unvorstellbar schien: Die zurückgelegten 5.335 Kilometer galten als Rekord für die Ewigkeit – ein Rekord, der erst 39 Jahre später gebrochen wurde.

Die Lackierung des weißen Porsche mit den auffälligen hellblauen, roten und dunkelblauen Streifen genießt bis heute Kultstatus.

So zierte es beispielsweise auch den Porsche 936 von Jacky Ickx und Gijs van Lennep, der 1976 in Le Mans den Gesamtsieg einfuhr. Ein Jahr später folgte der dritte Triumph: Jürgen Barth, Hurley Haywood und Jacky Ickx siegten am Steuer eines Porsche 936/77 in leuchtenden Martini-Farben.

Photo: Porsche

Dunkelblau: Die Porsche 956 und 962 im Rothmans-Design prägen eine Ära Das Rothmans-Design mit seinen dunkelblauen und weißen Akzenten mit roten und goldenen Akzenten ist mit einer Siegesserie für Porsche verbunden. Der erste Einsatz des Werksteams in Zusammenarbeit mit dem kanadischen Tabakkonzern sorgte für Aufsehen: Die drei Porsche 956, die 1982 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans antraten, gewannen die Plätze eins, zwei und drei.

Der ärgste Verfolger dieser Gruppe hatte 30 Runden Rückstand. Im folgenden Jahr gelang ihnen ein Doppelsieg. In der damaligen Sportwagen-Weltmeisterschaft erwies sich der Rothmans-Porsche als unschlagbar.

1986 und 1987 überquerte der Porsche 962C in dieser Lackierung als Erster die Ziellinie beim berühmtesten Langstreckenklassiker der Welt. Rund 30 Jahre später ließ Porsche in Le Mans die legendäre Lackierung wieder aufleben. Im Jahr 2018 stellte der Porsche 911 RSR im Rothmans-Look einen neuen Qualifikationsrekord für GTE-Fahrzeuge auf. Das Fahrzeug beendete das Rennen auf dem zweiten Platz seiner Klasse hinter seinem Schwesterauto in der „Pink Pig“-Lackierung.

Photo: Porsche

Rot: Porsche Salzburg gibt als zweites Werksteam den Ton anNachdem er beim Debüt des 917 in Le Mans im Vorjahr den ersten Gesamtsieg für Porsche mit einem 908 LH nur knapp um rund 120 Meter verpasst hatte, legte der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen in der Saison 1970 nach: dem Namen Das Spiel war voller Angriff mit drei Autos von John Wyers neuem Werksteam und weiteren, die bei Porsche Salzburg registriert waren.

Diese Fahrzeuge führten die rot-weißen Nationalfarben Österreichs. Während Ferry Porsche am Samstag, dem 13. Juni 1970, die grüne Flagge schwenkte und das Feld auf den Weg schickte, kümmerte sich seine Schwester Louise Piëch um die geschäftlichen Angelegenheiten des Salzburger Teams.

Das damalige Rennen, das erstmals auf den klassischen Le-Mans-Start verzichtete, wurde unter schwierigsten Bedingungen ausgetragen. Sintflutartiger Regen verursachte unzählige Unfälle, Dreher und Rutscher. Am Ende wurden nur sieben der 57 eingereichten Fahrzeuge klassifiziert.

An der Spitze des Feldes: Richard „Dick“ Attwood aus Großbritannien und der äußerst vorsichtige und besonnene Hans Herrmann aus Deutschland teilen sich das Cockpit des Porsche 917 KH Nr. 23. Mit einem souveränen Vorsprung von fünf Runden sicherte sich das Paar Porsches ersten Le-Mans-Gesamtsieg.

Photo: Porsche

Gelb: Erinnerungen an die gemeinsamen glorreichen Tage von Porsche und Penske Der mittig platzierte gelbe Streifen mit rotem Rand wurde von der siegreichen Vergangenheit der Kombination Porsche und Penske inspiriert. Die Zusammenarbeit zwischen dem US-Team und dem Sportwagenhersteller aus Stuttgart trug Anfang der 1970er Jahre Früchte: zwei Titel in der CanAm-Serie. Noch beeindruckender waren die Leistungen des Porsche RS Spyder im gelb-roten Design des Hauptsponsors DHL in der American Le Mans Series.

Der LMP2-Prototyp eroberte zwischen 2006 und 2008 den Titelpool und errang 24 Siege. Der unvergessliche Höhepunkt: der Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring 2008. Der Deutsche Timo Bernhard und seine französischen Teamkollegen Romain Dumas und Emmanuel Collard schlugen sogar die stärkeren LMP1-Fahrzeuge.

In Le Mans gewann der RS ​​Spyder zweimal die LMP2-Klasse, 2008 und 2009. In diesen Fällen jedoch ohne Penske.

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